Miteinander-füreinander – über alle Grenzen hinaus

Das Staatstheater Saarbrücken und unsere Schule starteten gestern in enger Kooperation mit dem Adolf-Bender-Zentrum St. Wendel  und der Landeskoordinatorin des Netzwerks „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“ gestern die Aktion „Miteinander – füreinander – über alle Grenzen hinaus“.

Damit wollen wir aktiv für Demokratie, Fairness und Völkerverständigung eintreten. Hauptziel dieser Aktion ist es, die Idee des fairen Miteinanders in die Gesellschaft zu tragen und weiter zu fördern.

Insbesondere in der jetzigen Corona-Pandemie darf dieser Wert der Mitmenschlichkeit und das gegenseitige Helfen nicht verloren gehen und sollte entsprechend hochgehalten werden.

Aufgrund der Pandemie hat sich unsere Schule zum Schutz unserer Schülerinnen aus Klassenstufe 7 die geplante Malaktion an der Schule durchzuführen. Punkt 11.30h begann Teil 1 der Aktion der Künstlerin Anne Deutsch mit den Jugendlichen. Gemeinsam malten sie  ein eigens entwickeltes Logo auf die Pflastersteine vor unserer Schule. Vollendet wird dieses Bild durch das in verschiedenen Farben erleuchtete Staatstheater. Um die Schülerinnen, die seit Beginn des Schuljahres in diesem Projekt arbeiten, vor Ort dabei zu haben, wurden Kartons bemalt, auf denen neben „Sprüchen“ auch die Fotografien unserer Schülerinnen zu sehen sind. Diese wurden quasi als „Stellvertreter“ vor dem Staatstheater auf den Treppen positioniert. Auf diese Weise wurden die beiden Aktionen – trotz verschiedener Standort- dennoch miteinander verbunden.

  

Um 14.00h trafen sich  die Initiatorin des Projekts Frau Myriam Backes, Schulleiterin Frau Barbara Neumann und Generalintendant Herrn Bodo Busse und Chefdramaturg Herrn Horst Busch vor dem Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken.   https://www.sr.de/sr/mediathek/podcast/SR3_SR3_RAN_P_156.html

https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=102171&startvid=8

Teil 2 am Staatstheater

An die Aktion am Staatstheater angedockt wurde durch den Präsidenten des Rotary Club Homburg-Saarpfalz, Herrn Jochen Maas, eine Spende über 1000€ übergeben.

Die gesamte Aktion bestand aus zwei Bausteinen:

Im ersten Teil der Aktion möchten wir auf die Themen der Menschfeindlichkeit und Rassismus aufmerksam machen. Gerade in diesen Pandemiezeiten dürfen wir uns davon nicht anstecken lassen!

Basis für dieses Projekt ist das Netzwerk Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage, ein seit 25 Jahren aktives Netzwerk von Schulen, dem in Deutschland über 3000 Schulen und im Saarland über 50 Schulen angehören. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, aktiv gegen jede Art von Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit vorzugehen. Die Robert-Bosch-Schule ist eine dieser Schulen, die sich dieser wichtigen gesellschaftlichen und demokratischen Aufgabe zugewandt hat.

Die Landeskoordinatorin des Netzwerks, Christina Biehl, war zum Start dieser Aktion anwesend. Gemeinsam mit ihrer Hilfe soll dieses Projekt an weitere saarländische und rheinland-pfälzischen Schulen des Netzwerkes getragen werden.

Das Staatstheater steht als ein wichtiger kultureller Standort in Saarbrücken und auch dem Saarland für interkulturellen Dialog und trägt damit in hohem Maße zur Verständigung innerhalb der Gesellschaft bei. Neben Erwachsenen werden auch Kinder und Jugendliche in verschiedenen Aufführungen angesprochen. Musik, Sprache und Tanz sind  wichtige Bestandteile jeder kulturellen Verständigung und sind gerade in Pandemiezeiten von größter Bedeutung.

Getragen und motiviert wird die Aktion von einem Gedanken, den Elie Wiesel einmal geäußert hatte:

„Alle Geschichten, die dazu beitragen, dass Kinder in einer Welt aufwachsen, in der Menschlichkeit hochgehalten und Unmenschlichkeit verurteilt wird, sind wichtig“.

Genau eine solche Geschichte möchten wir in den nächsten Wochen und Monaten schreiben. Zudem dient uns Ellie Wiesel als Vorbild im Kampf gegen Gewalt, Unterdrückung und Rassismus.

Der zweite Teil unsere Aktion besteht in einer karitativen Unternehmung.

Die Robert-Bosch-Schule wird für einen guten Zweck Geld sammeln. Dafür hat sie verschiedene Silikonarmbänder in  unterschiedlichen Größen mit Sprüchen anfertigen lassen. Die Sprüche der Armbänder haben sich die Jugendliche selbst ausgedacht. Sie sollen Zuversicht und das Gefühl vermitteln, dass man zusammen mehr erreichen kann. Eine Einstellung, die auch in der jetzigen Situation dringend benötigt wird. Die Bänder werden für je zwei Euro verkauft.

Der durch den Verkauf der Armbänder erwirtschaftete Gewinn soll – so haben unsere Schülerinnen- dies entschieden in insgesamt  vier Projekte fließen:

  • die Kinderonkologie Homburg Saar
  • die jüdische Gemeinde Saarbrücken
  • die Mamba and Mambacita Foundation
  • Chance auf ein zweites Leben e.V.

Mit der Auswahl von zwei grenzüberschreitenden Projekten soll den Kindern und Jugendlichen vor Augen geführt werden, dass wir in einer vernetzten Welt leben. Viele Probleme und Konflikte können nur gemeinsam und grenzüberschreitend gelöst werden. Damit möchten wir einen wichtigen Beitrag zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit getreu des selbstgewählten Mottos: „Miteinander – füreinander: Über alle Grenzen hinaus“ beitragen.

Mit dieser Aktion und ihrem Engagement stellen die Schülerinnen und Schüler zudem unter Beweis, dass sie sich in besonderem Maße sozial engagieren und setzen somit ein herausragendes Zeichen der Mitmenschlichkeit.