Präsentationsabend SBP 14.03.2018
Zwei Wochen vor den Winterferien (29.01.-09.02.2018) traten die 8. und 9. Klassen in diesem Schuljahr ihr Schülerbetriebspraktikum an. Einige Schülerinnen und Schüler hatten ihr zweiwöchiges SBP freiwillig um eine Woche verlängert und „opferten“ ihre Winterferien, um noch mehr von den mehr als 140 Betrieben, sozialen Einrichtungen und Firmen mitzubekommen. Die Klassenlehrerinnen sowie die sog. Co-Klassenlehrer/innen besuchten und betreuten die Schülerinnen und Schüler der beiden Klassenstufen hierbei.
Am vergangenen Mittwoch, den 14.03.2018, präsentierten die Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe ihre Erfahrungen und Erlebnisse in Form eines „Marktplatzes“ vor Mitschülern und –schülerinnen, Eltern, Firmenangehörigen und Kollegen/innen. Diese hatten sie über zwei Wochen gemeinsam mit ihren Klassen- und Co-Klassenlehrerinnen/n Fr. Bernhard, Fr. Henn, Hrn. Amann und Hrn. Bauer sowie Beruf-und-Wirtschaft-Fachlehrerin Fr. Jutta Manderscheid in INDI, Fachunterrichtsstunden und den Lernzeiten mit viel Engagement vorbereitet.
Nach der Begrüßung durch Schulleiterin Barbara Neumann erläuterten fünf Schüler und eine Schülerin der Achterklassen dem Publikum ihre Erlebnisse und Erfahrungen im SBP mit Hilfe einer hierfür erstellten Powerpointpräsentation.
Yannik Seyfried(8c) verbrachte insgesamt drei Wochen in der Falknerei des Neunkircher Zoos und stellte den Beruf des Falkners, dessen Aufgaben und Werkzeuge vor. Neben vielen interessanten Informationen zur Falknerei erläuterte er den Ausbildungsweg zum Falkner, der beispielsweise über den Beruf des Tierpflegers oder auch über die Ausbildung zum Jäger mit zusätzlicher Weiterbildung zum Falkner erreicht wird. Yannik brachte dem Publikum in seinem Vortrag die verschiedensten Greifvögel mit entsprechenden Steckbriefen und einem kleinen Ratespiel näher. Hierfür hatte er diverse Federn von Greifvögeln dabei und befragte die Anwesenden, zu welchem Vogel welche Feder gehöre. Mit Hilfe eines Handschuhs zeigte er, wie die Vögel z.B. gehalten werden. In kleinen Filmsequenzen lernten alle Athene, den Sackerfalken, bei der Jagd nach dem Federspiel kennen und durften der Fütterung einer Schneeeule beiwohnen. In einer kleinen Fotoshow zeigte er, wie er selbst mit den Greifvögeln gearbeitet hatte.
Luca Hartenberger (8b) erzählte von den Ausbildungsberufen bei der Robert Bosch GmbH in Homburg, den Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der Firma. Er selbst, so berichtete er, durfte in die unterschiedlichen Ausbildungsberufe hineinschnuppern und durfte hierbei Werkzeuge schärfen und vermessen, Einblicke in das Qualitätsmanagement und in die Instandhaltung von Fertigungsmaschinen erhalten.
Semra Dazdarevic (8c) berichtete von ihrem Praktikum im Schülerforschungszentrum „Die Gehirnwerkstatt“, das vom Neurowissenschaftler Dr. Christoph Krick ins Leben gerufen wurde und an die RBS angedockt ist. Semra berichtete neben der Dauer, dem benötigten Abschluss und den Verdienstmöglichkeiten als Medizinisch Technische Radiologie-Assistentin von der DNA-Analyse ihrer eigenen Erbsubstanz, der Arbeit am Elektronenmikroskop, der Forschung an Alheimer-Mäusen, dem Besuch der Rettungswache, ihrem Zuschauen bei einer minimalinvasiven Gehirn-OP, der Abbildung ihres eigenen Gehirns mit Hilfe des Kernspin-Tomographen. Sichtlich stolz zeigte sie „My brain“ auf ihrem T-Shirt. Anschließend berichtete sie von ihrem eigenen kleinen Forschungsprojekt „Kopfkino“, welche sie in der „Gehirnforscher“-AG wöchentlich und während dieser Zeit gemeinsam mit einer weiteren Praktikantin vorantrieb. Gemeinsam untersuchten sie, was im Gehirn beim Erkennen bekannter Gesichter passiert. Wie ein Profi erläuterte sie, wie MRT-Daten segmentiert werden, zeigte diese Kernspin-Aufnahmen mit Hilfe von Bildern und sprach darüber, wie normalisierte Bilder geglättet und damit Bewegungskorrekturen im Film vorgenommen würden. Anschließend verglich Semra Zeitmuster bekannter und unbekannter Gesichter und zeigte anhand der Fotos von einem bekannten Gesicht (Dieter Bohlen) und einem unbekannten Gesicht, welche Areale des Gehirns wie lange beim Erkennen von Gesichtern aktiviert werden. Bei der sich anschließenden Fragerunde wurden spezifische Fragen zur Funktionsweise des MRTs gestellt, die vom ebenfalls anwesenden Dr. Christoph Krick beantwortet werden konnten.
Nicolas Diedrich (8a) beschrieb nun sein Praktikum als Fachinformatiker für Systemintegration beim CJD im IT-Bereich. Er erläuterte das Installieren und Einrichten von Hardwarekomponenten, Betriebssystemen und Netzwerken gemäß der Kundenwünsche. Mit Witz und Charme berichtete er von spannenden, aber auch nervigen Aufgaben während seines Praktikums: Zu den interessanten Aufgaben gehörte das Einrichten von Handys und PCs und das Erlernen von Hardwarekunde, wohingegen das Kabelsortieren und Listenanlegen mit Menge und Länge unterschiedlicher Kabel nicht unbedingt zu seinen Lieblingsbeschäftigungen zählte, wie er anmerkte.
Am Ende des Präsentationsabends berichteten Robin Yildirim und Lars Neumann (8a) von ihrem Praktikum auf dem Biolandhof Hock, welches sie gemeinsam mit ihrer Mitschülerin Jessica in Limbach verbracht hatten. Sie sprachen über die Ausbildung zum Biolandwirt, dessen Verdienstmöglichkeiten und Aufgaben – Pflanzen- und Getreideanbau sowie Tierzucht. Sie klärten das Publikum darüber auf, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um als Biolandhof anerkannt zu werden. So sollte genügend Platz für die Tiere vorhanden sein und weder Gentechnik, künstliche oder chemische Hilfsmittel noch Medikamente zum Einsatz kommen. Voller Eifer berichteten Lars und Robin von ihrem Einsatz beim Kartoffel- und Eiersortieren, der Rote-Beete-Ernte oder dem Umsetzen der Hühnermobile. Auch vom Reinigen der Hühnerställe, der Versorgung der Hühner sowie der Aufräumaktion des Kürbislagers berichteten sie ausführlich.
Der rundum gelungene Abend endete mit einem Rundgang über den „Marktplatz der SBP-Präsentationen“.